Braune Flecken auf der Haut, die im Alter immer mehr werden. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Altersflecken. Zu viel Sonne und genetische Faktoren können die Entstehung begünstigen. Was Altersflecken genau sind und wie man diese entfernen kann, beantwortet Dr. Hero Schnitzler, Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, in diesem Beitrag für Dich!

1. Was sind Altersflecken und wie entstehen diese?

Bei Altersflecken handelt es sich um eine gutartige und daher harmlose Pigmentstörung in der Haut. Mediziner bezeichnen diese Flecken als Lentigines seniles, Lentigines solares oder Lentigines simplex. Im Volksmund werden sie auch als Märzen- oder Laubflecken bezeichnet.

Wie der Name schon andeutet, treten die Pigmentflecken im Alter verstärkt auf. Hautärzte beobachten sie gehäuft bei Menschen ab 40 Jahren, bei der Generation 60plus gehören sie schon zum Normalfall. Doch auch jüngere Menschen können bereits „Altersflecken“ bekommen.

Lentigines bilden sich bevorzugt an Hautstellen, die oft der Sonne ausgesetzt sind – also auf den Handrücken, an den Unterarmen, im Gesicht und am Dekolleté. Die Flecken sehen gelblich-braun bis dunkelbraun aus. Sie können winzig klein sein, aber auch ein paar Zentimeter groß werden. Die Form reicht von rundlich, über oval bis hin zu einem unregelmäßig begrenzten Fleck. Im Gegensatz zu Sommersprossen verblassen Altersflecken im Winter kaum.

2. Was ist der Unterschied zwischen Altersflecken und Pigmentflecken?

Altersflecken sind sogenannte pigmentierte Hautveränderungen, das heißt, es sind Zellen mit einer Pigmentanreicherung. Man unterscheidet diese zu den Pigmentveränderungen, da diese Hautveränderungen sind, die von den pigmentbildenden Zellen der Haut ausgehen, wie beispielsweise Muttermale, sogenannte Nävuszellnavi.

Aber auch der schwarze Hautkrebs geht von den pigmentbildenden Zellen aus. Es ist daher äußerst wichtig das ein erfahrener Arzt, am besten natürlich ein Hautarzt eine Beurteilung der einzelnen Flecken vornimmt.

3. Können Cremen Altersflecken reduzieren?

Ja, es gibt bestimmte pigmentaufhellende Cremes, dies bringen aber meist nur eine ganz geringe Aufhellung. Zudem können diese Cremes gelegentlich Nebenwirkungen aufweisen, wie Hautreizungen und sind meistens für den geringen Erfolg sehr kostspielig.

4. Kann man Altersflecken vorbeugen?

Die Veranlagung mehr oder weniger Altersflecken zu bekommen, ist uns von unseren Eltern mit in die Wiege gelegt worden. Es ist aber nachweislich bekannt, dass je mehr Sonnenbestrahlung wir im Leben auf unsere Haut bekommen haben, desto mehr Lentigines können sich entwickeln. Daher sollte man auf jeden Fall, auch um das Hautkrebsrisiko zu reduzieren, einen konsequenten Sonnenschutz verwenden.

5. Können Altersflecken dauerhaft entfernt werden?

Ja, es gibt verschieden Therapien welche diese dauerhaft entfernen. Neben den oben genannten Cremes, welche natürlich auch zu einem Erfolg führen können, kann man die Hautstellen mittels flüssigen Stickstoffs vereisen oder man kann diese mechanisch abschleifen. Aber diese Therapieformen gehören eher der Vergangenheit an, heutzutage ist die Entfernung mittels eines Lasers die Therapie der ersten Wahl.

6. Welche Behandlungen können Altersflecken entfernen?

Heutzutage verwenden Ärzte in der Regel nur noch den Laser, um Lentigines dauerhaft zu entfernen. Mit dieser Methode können Altersflecken sehr gut für immer entfernt werden. Dabei dringt der Laser in die Haut, ohne die oberste Hautschicht zu verletzen, ein und zerstört das eingelagerte Pigment. Es bilden sich kleineren Fragmente des Pigmentes, welche im Anschluss von den körpereigenen Zellen abgebaut werden können. Die Lasertherapie selbst ist kaum schmerzhaft und Betäubungscremen oder eine Lokalanästhesie ist nicht nötig.

7. Welcher Laser kann Altersflecken entfernen?

Hierzu eignen sich am besten die q-geswitchten, also gütegeschalteten Laser. Diese haben sehr kurze aber sehr intensive Impulse. Der Goldstandard zur Entfernung von Lentigines ist in meinen Augen der Rubin Laser. Mit diesem habe ich die besten Erfahrungen gemacht, da es die schonendste und effektivste Lasertherapie von Altersflecken ist. Aber auch mit anderen, den sogenannten Pico-Lasern und den Neodym-YAG oder KTP Lasern sind gute Erfolge zu erzielen.

8. Wie oft muss die Laserbehandlung wiederholt werden?

Meistens ist eine Sitzung ausreichend um die Flecken zu entfernen. Mitunter können zwei oder drei Sitzungen in Abstand von mindestens vier Wochen nötig sein. Dies ist aber eher die Ausnahme.

9. Was muss ich vor und nach einer Laserbehandlung beachten?

Direkt im Anschluss der Lasertherapie kommt es zu einer leichten Verfärbung der behandelten Flecken und anschließend kann es durchaus sein, dass sich eine leichte Kruste bildet. Diese Kruste fällt in der Regel innerhalb einer Woche ab und damit ist dann auch der Fleck verschwunden. Äußerst wichtig ist sowohl vor als aber auch nach einer solchen Laser Therapie der konsequente Sonnenschutz von mindestens vier bis acht Wochen.

10. Entstehen Narben bei der Entfernung von Altersflecken?

Theoretisch ist es natürlich möglich, dass sich Narben bilden können, dies aber eigentlich nur, wenn es zu einer Entzündung des behandelten Fleckes im Anschluss an die Behandlung kommt. Allerdings kann es auch durch einen falschen Laser oder falsch gewählten Laser-Parameter zu einer Narbenbildung kommen. Es ist daher besonders wichtig, dass die Behandlung von einem lasererfahrenen Dermatologen durchgeführt wird.

Außerdem sollte der Patient beachten, dass nur ein Dermatologe oder erfahrener Arzt bösartige Hautflecken erkennen kann. Es könnte sich bei einem Altersfleck auch um ein sogenanntes Lentigo maligna Melanom handeln. Diese dürfen keinesfalls gelasert werden, sondern müssen chirurgisch entfernt werden.

Dr. med. Hero Schnitzler aus Zürich Enge

Dr. med. Hero Schnitzler

Dr. Hero Schnitzler ist Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Zürich Enge. Dort gründete er das „derma competence center“ und ist seit mehr als einem Jahrzehnt auf dem Gebiet der Lasermedizin und in der Ausbildung von Ärzten in diesem Bereich tätig. Zudem ist er auch auf nicht-invasive ästhetische Therapien spezialisiert.